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Medienpädagogisches Coaching für Jugendeinrichtungen in Ostwestfalen-Lippe und Münsterland

Der heiße Draht im Selbstbau

Den „Heißen Draht“ kennt sicherlich noch jede*r aus seiner/ihrer Kindheit. Ihn selbst zu bauen, weckt nicht nur wieder den eigenen Spieltrieb, sondern verschafft gleichzeitig einen spielerischen Zugang zu ersten Grundlagen von Stromkreis und ggf. Programmierung.

Wer es nicht kennen sollte: Beim „Heißen Draht“ geht es darum, mit einem leitfähigen Stab nah an einem Draht entlangzufahren, ohne ihn jedoch dabei zu berühren. Findet eine Berührung statt, gibt es eine Fehlermeldung (lauter Ton, rotes Licht, Fehlerzähler etc.).

Für den Selbstbau benötigt man zunächst nur ein biegsames Stück Draht (z.B. aus einem alten, abisolierten Kabel) sowie eine „Bodenplatte“ zum befestigen des selben. Wir nehmen dafür gern ein Stück Holz mit zwei Bohrungen, in die der Draht gesteckt wird. Ein zweites Stück Draht wird zum „Spielstab“, dessen Ende zu einer Art Öse gebogen wird, die um den „Heißen Draht“ gelegt wird.

Damit ist die Spielsituation schon fertig. Interessant wird es jedoch erst, wenn tatsächlich ein bisschen Spannung durch den Draht fließt und wenn bestimmte Aktionen ausgelöst werden, wenn man einen Fehler macht (also sich die beiden Drähte berühren) – technisch gesehen wird im Fehlerfall also ein Stromkreis geschlossen. Ist der Stromkreis nicht geschlossen, ist alles „o.k.“.

Wer einen Makey Makey hat, kann diesen nun anschließen und im Fehlerfall wird ein Ton ausgelöst. Hierzu wird der eine Draht mit einer Krokodilklemme an den Masseanschluss des Makey Makey angeschlossen, der andere Draht an einen beliebigen anderen Anschluss. Der Makey Makey wird per USB an den PC angeschlosen, auf dem ihr z.B. das MK-1-Klavier öffnet, das man netterweise sogar mit eigenen Tönen „besingen“ kann.

Wer Zugriff auf einen Calliope Mini hat, kann diesen zusätzlich mit der sehr einfachen, für Kinder entwickelten Programmiersprache Scratch (oder ähnlichen Sprachen, die auf Scratch aufbauen) individuell anpassen. Der Calliope Mini zeigt dann die Fehler nicht nur akustisch über den eigenbauten LAutsprecher an, sondern auch optisch mit bunter LED oder kann die Anzahl der Fehler sogar mitzählen.

Die Logik hinter dieser Programmierung ist denkbar einfach und lautet etwa wie folgt: „Wenn Stromkreis offen, dann zeige LED in grün. Wenn Stromkreis geschlossen, dann spiele Ton XY, zeige LED rot und zähle Fehler plus eins.“ – Nun seid ihr dran, einen „Heißen Draht“ nachzubauen und die Programmierung zu übersetzen. 🙂

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